Mein Gesundheitsstern
Die vierte Ecke meines Sterns – in Anlehnung an Hippokrates Säulen der Gesundheit – heißt Umwelt und der erste Gedanke hierzu ist bei dem meisten Lesern sicherlich Umweltschutz. Umwelt und Schutz sind in unserem Denken bereits unzertrennlich miteinander verknüpft. Und zu Recht. Die Bemühungen des Menschen, in seiner Umwelt zu überleben, haben zu großartigen Entdeckungen und Erfindungen und damit zu verbesserten Lebensbedingungen geführt. Aus Anpassung wurde jedoch Beherrschung, aus Beherrschung wurde Ausbeutung.
Und so mag ich manchmal gar nicht hinsehen, wie es um unsere Lebensgrundlagen Luft, Boden und Wasser und die Artenvielfalt auf der Welt steht. Dann wieder bin ich begeistert von Initiativen und neuen oder auch alten Technologien, und den Menschen, die dahinter stehen, und vertraue auf eine gute Entwicklung. Für manche ist Umweltschutz Berufung und Lebensinhalt, andere empfinden ihn als Aufruf zu Verzicht und Einschränkung, vor allem in Mobilität und Konsum. In diesem Spannungsfeld befinden wir uns alle. Der ökologische Fußabdruck ist das Sinnbild für unsere persönliche Bilanz auf der Erde geworden und egal ist er hierzulande wohl kaum noch jemandem.
Direkt loslegen!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Nervensystem, Umwelt & Chiropraktik
Als Chiropraktikerin interessiere ich mich natürlich besonders für das, was zwischen uns und unserer Umwelt vermittelt: das Nervensystem.
Auf der höchsten Ebene strebt jeder Mensch danach, mit seinen individuellen Bedürfnissen und Begabungen in Übereinstimmung mit der Umwelt zu leben. Die Grundlage dafür ist ein gut funktionierendes Nervensystem.
Die verschiedenen Sinnesmodalitäten liefern in jeder Sekunde Tausende von Einzelinformationen nicht nur über unsere unmittelbare Umwelt, sondern auch über unseren Körper, zum Beispiel, wie wir gerade stehen und welchen Spannungszustand unsere Muskulatur hat.
Unser Gehirn setzt all dies fortlaufend zu einem Bild darüber zusammen, was in und um uns herum vorgeht und in welcher Beziehung wir zu unserer Umwelt stehen.
Meist erfolgt daraufhin eine bewusste oder unbewusste Reaktionen. Die bewussten Reaktionen nehmen wir üblicherweise als aktive Handlung wahr und jede Handlung ist am Ende eine Abfolge von Bewegungen. Sogar Sehen und Sprechen werden von Muskeln umgesetzt.
Zu den unbewussten Reaktionen gehören zum Beispiel Veränderungen des Herzschlags oder der Atmung. Ein gesunder Körper weist hier eine hohe Flexibilität auf. In jedem Moment werden die Basisfunktionen des Körpers angepasst. Steht eine Anstrengung bevor, beschleunigen sich Herzschlag und Atemfrequenz, damit wir mehr Energie produzieren können. Stehen die Zeichen auf Pause, fahren Herz und Lunge herunter.
Survival of the fittest
Die Anpassungsfähigkeit unseres Kreislaufs ist das einfachste Beispiel, wie unser Körper in Wechselwirkung mit seiner Umwelt steht. Alle Organe, aber auch das Nervensystem, das Immunsystem und das hormonelle System passen sich ständig den aktuellen Erfordernissen an – und kommunizieren darüber hinaus auch noch miteinander.
Man kann sich vorstellen, dass je besser die Informationsübertragung und Kommunikation in uns und mit unserer Umwelt funktioniert, wir wiederum besser in der Welt und den Aufgaben, die sie uns stellt, zurechtkommen.
Das ist übrigens auch gemeint, wenn der Vater der Evolutionsforschung, Charles Darwin, von „Survival of the fittest“ spricht. Es ist nicht vom Überleben des Stärkeren die Rede, sondern davon, dass die Individuen oder Arten mit der größten Anpassungsfähigkeit („fitness“) sich weiter entwickeln und in der Geschichte fortdauern.
Wie pflegt man nun sein Nervensystem?
Zum einen natürlich mit regelmäßigen chiropraktischen Justierungen. Wir wissen, dass Blockaden an der Wirbelsäule oder am Schädel die Funktion der Nerven und des Rückenmarks beeinträchtigen können. Und da wirklich alle Informationen von außen die Wirbelsäule oder den Schädel passieren müssen, können natürlich auch weiter entfernte Strukturen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Mit den Methoden der Amerikanischen Chiropraktik können Blockaden besonders sanft und effektiv gelöst werden. Patienten berichten mir zum Beispiel von verbesserter Beweglichkeit, ausgeglichenerem Befinden und einem allgemein besserem Körpergefühl.
In meinen tik Hacks stelle ich Innen gleich drei Möglichkeiten vor, wie Sie Ihr Nervensystem oder das eines Mitmenschen beeinflussen und stärken können.
Umwelt im Gesundheitsstern
Tatsächlich gehören soziale Kontakte zum Besten, was Sie für sich tun können. Wir Menschen sind nun einmal Rudeltiere. Gemeinsam haben unsere Vorfahren nicht nur ihre Überlebenschancen und die ihrer Nachkommen erhöht. Menschlicher Austausch ist die entscheidende Grundlage für Bewältigung von körperlichen und seelischen Notlagen aller Art – und für das Entstehen und Umsetzen neuer Ideen, also für Kreativität.
Eine direkte Möglichkeit, Einfluss auf Ihr Nervensystem zu nehmen, ist die Atmung. Am Anfang ist der Atem. Durch ihn stehen wir in ständigem Austausch mit unserer Umwelt. In stressigen Situationen ist ein ruhiger Atem Gold wert, da er uns nicht durchdrehen lässt. Nicht umsonst kennt man in allen Kulturen Atemtechniken, die in Ruhe geübt, bei Anstrengung unsere Leistungsfähigkeit verbessern. Für den Anfang lade ich Sie ein, Ihren Atem einen Tag lang zu erforschen.
Und auch der Achtsamkeitstrend der letzten Jahre hat seine Berechtigung. Aus meiner Sicht geht es nicht darum, den ganzen Tag jedes Detail um uns herum aufzunehmen, sondern immer wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren. Dinge intensiv zu betrachten oder Aufgaben konzentriert durchzuführen, sind hervorragende Möglichkeiten, unser Nervensystem zu trainieren. Und nebenbei reduzieren sich aus meiner Erfahrung auch störende Gedanken und Alltagssorgen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Herzlich
Ihre Marei Schachschneider
tik Hack No.1: Vorausschauende Anerkennung
Schenken Sie einem Menschen, mit dem Sie zusammenleben und arbeiten, Anerkennung. Nicht für erbrachte Leistung, sondern vorab für seine Fähigkeiten und Begabungen und das Gute, das daraus entstehen kann. Oft erkennen wir unser eigenes Potenzial nicht oder stecken in einer bestimmten Vorstellung von uns fest. Der vorausschauende Blick eines anderen Menschen vermag uns aus unserem gewohnten Rahmen hinauskatapultieren und ermöglicht, uns auf neue Art zu erfinden.
tik Hack No. 2: Atmung im Fokus
Erforschen Sie einen Tag lang Ihren Atmen. Wie atmen Sie gewöhnlich? Schnell oder ruhig, in den Bauch oder den Brustkorb, fließend oder ruckartig, leise oder geräuschvoll, durch die Nase oder den Mund? Ist die Ausatmung eben so lang wie die Einatmung? Nehmen Sie eine Uhr und messen Sie Ihre Atemfrequenz. Wie viele Atemzüge (einmal ein und aus zählen als ein Atemzug) pro Minute machen Sie in Ruhe? Hier geht es um nichts anderes als Wahrnehmen. Was fällt Ihnen auf? Schreiben Sie Ihre Beobachtungen auf.
tik Hack No. 3: Die Sinne schärfen
Suchen Sie sich etwas Alltägliches aus. Sei es ein Gegenstand wie ein Tisch, etwas Essbares wie ein Apfel oder ein Vorgang wie Zähneputzen. Nehmen Sie sich drei Minuten und erforschen das Vertraute mit allen Sinnen und so viel Unvoreingenommenheit wie möglich. Wie riecht es, wie sieht es aus, wie schmeckt es, wie hört und fühlt es sich an? Was für Gedanken und Gefühle tauchen auf? Was macht Ihre ganz persönliche Beziehung hierzu aus? Schreiben Sie Ihre Beobachtungen auf.